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Ingenieurbiologie

Die Ingenieurbiologie stellt ein weites Betätigungsfeld im Landschaftsbau dar und findet bei uns daher vielfältige Anwendung, sowohl im Erdbau als auch im Wasserbau. Die Kombination von belebten (austriebsfähigen) und unbelebten Baustoffen macht die Faszination dieser grünen Technik aus. Die Bandbreite reicht von massiven harten Verbauungen wie einer Krainerwand bis zu ganz einfachen weichen Verbauungen wie Weidensteckhölzer. Die Weide in all ihren Ausprägungen und diversen Arten gilt als die Leitpflanze der Ingenieurbiologie.


Fluss mit abgesicherten Seiten






Wasserpflanzen

Faschinenbuhnen

Querbauwerke im Flussbau zur Verringerung der Fließgeschwindigkeit. Weidenruten werden zu meterlangen kompakten Faschinen (Rollen) zusammengebunden und mit einem verzinkten Draht zwischen Piloten (zugespitzten Rundhölzern mit einem Durchmesser von ca. 20 cm), die in den Untergrund gerammt wurden, befestigt. Dabei wird oft eine Totfaschine, alte Äste in Kombination mit Steinen, als Fundament verwendet und darauf ein bis zwei Faschinen mit austriebsfähigen Weidenruten. Dadurch bilden sich sowohl im Gewässer als auch über der Wasserlinie vielfältige unterschiedliche Lebensräume für viele Tiere. Weidenfaschinen verwenden wir ebenso bei massiven Längsbauwerken wie Faschinenwänden und Krainerwänden (Foto).








Weidenspreitlagen

Für flächige Anpflanzungen, meist zur Sicherung einer ganzen Uferböschung werden Weidenspreitlagen zum Einsatz gebracht. Einzelne austriebsfähige Weidenäste werden dicht an dicht auf den Untergrund aufgelegt. Nun werden die Äste mit Draht oder einer Kokosschnur, die an Steckhölzern befestigt ist niedergebunden, um anschließend mit einer Schicht Humus-Sand Gemisch abgedeckt zu werden. Spätestens nach einer Vegetationsperiode findet sich hier ein kleines Weidenwäldchen.


See mit Wiese am Rand






See mit Wiese am Rand

Steckhölzer

Der Klassiker mit vielseitiger Anwendung. Sei es zur Stabilisierung einer Böschung, zwischen Flussbausteinen zur zusätzlichen Sicherung des Ufers, oder als Stütze für kunstvoll gefertigte Flechtzäune. 5 Stück pro m² oder mehr bringen sie sehr rasch eine Sicherung kahler Böschungen. Mindestens fünfzig Zentimeter lange Stücke mit einem Durchmesser von mindesten drei cm werden schräg bis zu 2/3 in die Erde geschlagen. Den Rest erledigt die Natur. Meist verwendete Sorten sind die Purpur-, und Mandelweide.